Beitrag agrarzeitung

Markteinschätzung der MEG Milch Board

Online-Ausgabe vom 08.12.2023

Pause für Dynamik der Marktentwicklung

Produktpreise an internationalen Handelsbörsen unterschiedlich

GÖTTINGEN. Bei der aktuellen Auktion der internationalen Handelsplattform "Global Dairy Trade" ist der Durchschnittspreis über alle Produkte und Zeiträume konstant geblieben. Der EU-Export floriert.

Im Schnitt zahlten die Teilnehmer 3 268 US-S/t für die Milchprodukte. Der GDT liegt bei 986 Punkten. Im Preis gestiegen sind Vollmilchpulver, Butteröl und Laktose. Geringere Preise erzielten bei der Auktion Magermilchpulver, Butter und Cheddar.

EU-Milchprodukte beliebt

Die EU-27 exportierte in den ersten neun Monaten dieses Jahres mehr Milchprodukte als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Von Januar bis September war Käse das beliebteste Exportprodukt Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2022 stieg der Außenhandel um knapp 2 Prozent Deutliche Zuwächse von rund 11 Prozent verzeichnete der Export von Butter in Drittstaaten. Auch Magermilch- und Vollmilchpulver zeigen hohe zweistellige Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 45. Woche 0,5 Prozent mehr Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahrswoche hat sich weiter auf 2,2 Prozent vergrößert Das Angebot an Milch am Spotmarkt ist weiterhin gering. Die Preise für Industrierahm und Magermilchpulverkonzentrat haben Ende der vergangenen Woche nach einem vorherigen deutlichen Anstieg wieder etwas nachgegeben. Sie sind aber nach wie vor außergewöhnlich hoch. In Deutschland steigt der Rohstoffwert Milch um 3,8 Cent auf 43 Cent/kg. Damit spiegelt er die steigenden Marktpreise für Butter und Magermilchpulver wider und ist um 9,7 Prozent gestiegen. Dies ist der zweite deutliche Anstieg. Der Wert gilt als ein Indikator für die Entwicklung des Milchmarkts.

Wenlger Milch in Frankreich

In Frankreich wurden zuletzt 4,7 Prozent weniger Milch angeliefert als ein Jahr zuvor. In den Niederlanden war die Milchanlieferung im Oktober 2023 mit 1,1 Mio. t um 2,4 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Damlt wurde das Vorjahresniveau den zweiten Monat in Folge unterschritten. Dabei hat sich der Rückstand, der im September noch bei 1,2 Prozent gelegen hatte, vergrößert.

In Polen bewegt sich die Milchanlieferung weiterhin über der Vorjahreslinie. Die dortigen Molkereien haben im Oktober  Mio. t Milch aufgenommen, 1,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.