Pressemeldungen

Eine Verbändegemeinschaft landwirtschaftlicher Verbände hat heute ihr neues Eckpunktepapier „Preise für unsere Agrarprodukte, die eine wirtschaftlich nachhaltige Weiterentwicklung unserer Betriebe ermöglichen“ an die Agrarministerinnen und -minister von Bund und Ländern geschickt. Die Verbändegemeinschaft fordert in ihrem Brief die Agrarministerinnen und -minister auf, die anstehende Agrarministerkonferenz Ende März zu nutzen, um die Umsetzung der gemeinsamen Forderungen einzuleiten.

Die Verbände verweisen im Eckpunktepapier auf die unzureichende Marktstellung der Erzeugerinnen und Erzeuger in der Wertschöpfungskette, die dauerhaft viel zu niedrige Preise für die tierhaltenden Betriebe bedeutet. Im Schweine- und im Milchsektor ist trotz der aktuell höheren Preise eine gewinnbringende Produktion nach wie vor nicht möglich, da auch die Produktionskosten exorbitant gestiegen sind.

 

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Im Oktober 2021 betrug der Milch Marker Index 112, somit sind die Milcherzeugungskosten im Vergleich zum Basisjahr 2015 um 12 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Juli 2021 lagen die Milcherzeugungskosten in Deutschland mit 46,13 Cent pro Kilogramm Milch um knapp einen Cent höher, und der Milch Marker Index legte um 2 Prozent zu.

 

Da der Milchauszahlungspreis im gleichen Zeitraum um 1,66 Cent auf 37,45 Cent pro Kilogramm anstieg, veränderte sich die Preis-Kosten-Ratio von 0,79 auf 0,81. Der Milchauszahlungspreis deckt damit immer noch 19 Prozent der Kosten der Milcherzeugung nicht. Die Milcherzeugungskosten stiegen in allen drei Regionen Deutschlands. Insbesondere bei den süddeutschen Betrieben, in denen überwiegend Doppelnutzungsrassen wie das Fleckvieh eingesetzt werden, konnte der Kostendruck etwas besser abgefangen werden. Dies lag jedoch an den ebenfalls deutlich angestiegenen Rindererlösen.

 

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Lieben Sie Billigpreise mehr als Lebensmittel?

 

EDEKA legt der Werbung zufolge viel Wert auf Regionalität, Nachhaltigkeit und hochwertige Lebensmittel. „Doch wie passt das zusammen mit einer Mitteilung, die an einigen EDEKA-Märkten die Kundinnen und Kunden darüber informierte, dass Produkte zweier Molkereien ausgelistet wurden, weil sie angeblich ein zu teures Angebot gemacht haben?“, fragt sich der Vorstandsvorsitzende der MEG Milch Board Frank Lenz.

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Über viele Monate haben die im Agrardialog vertretenen landwirtschaftlichen Verbände, zu denen auch die MEG Milch Board gehört, mit Vertreter/innen des Handels und der Verarbeitungsindustrie zahllose intensive Gespräche geführt, um zukunftsfähige Vermarktungsstrukturen für die Höfe zu entwickeln. Ausgangspunkt dafür waren die Proteste der Bäuerinnen und Bauern Ende des Jahres 2020. Aus dem Protest entwickelte sich schnell ein Dialog auf hohem Niveau. In Arbeitsgruppen wurden konkrete Lösungsansätze erarbeitet, zu deren Umsetzung es bis heute leider nicht gekommen ist, weil die Handelsketten Ende September ihre Mitarbeit eingestellt haben. Das ist für die Bäuerinnen und Bauern nicht hinnehmbar.

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Die Bio-Milcherzeugungskosten in Deutschland betrugen im Wirtschaftsjahr 2020/21 64,39 Cent pro Kilogramm. Der Bio-Milch Marker Index liegt bei 96 Punkten und damit um vier Prozent geringer als im Basisjahr 2015/16. Der Bio-Milchauszahlungspreis lag in diesem Zeitraum bei 48,66 Cent und deckt damit nur 76 Prozent der Erzeugungskosten.

 

Bioprodukte gelten als besonders nachhaltig aber auch teuer. Jeder weiß, dass sich mehr Tierwohl und der Verzicht auf synthetische Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel auf den Preis niederschlagen müssen. Ist damit auch automatisch sichergestellt, dass die Erzeuger/innen kostendeckende Preise erhalten?

 

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