Besonders unverschämt ist die Begründung, weil gestiegene Kraftstoff- und Energiekosten auch die Erzeuger hart treffen. Der Vorstandsvorsitzende der MEG Milch Board Frank Lenz stellt fest: „Trotz dieser auf Erzeugerseite gestiegenen Kosten, die in der Wertschöpfungskette und der Verteilung der Wertschöpfung vollkommen unberücksichtigt bleiben, versucht Arla nunmehr, die eigenen gestiegenen Kosten zusätzlich auf die Erzeuger abzuwälzen. Aus Sicht der MEG Milch Board w. V. ist das rechtlich unzulässig.“
Allein durch eine starke Bündelung vor den Molkereien und die Einrichtung einer vertragsgebundenen Milchvermarktung mit konkreten Preisen, konkreten Mengen und konkreten Laufzeiten, die vor der Milchlieferung vereinbart werden, können sich die Erzeuger eine faire Verhandlungsposition verschaffen. Nur so können sie endlich am Wettbewerb teilnehmen und eine faire Verteilung der Wertschöpfung innerhalb der Lieferkette erreichen. Damit können ganz konkret nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden zu Gunsten der gesamten Gesellschaft, der Umwelt und des Tierwohls auf den Höfen umgesetzt und auch vom Markt getragen werden.