Pressemeldungen

Bei der Delegiertenversammlung der MEG Milch Board wurde das Vorstandsteam im Amt bestätigt. Es besteht aus dem Vorstandsvorsitzenden Frank Lenz und den weiteren Vorständen Albert Pröpster und Hermann Fischer. Lenz führt einen Biomilchviehbetrieb mit rund 300 Kühen und muttergebundener Kälberaufzucht in Sachsen-Anhalt. Pröpster kommt aus der Oberpfalz. Er bewirtschaftet einen Hof mit 27 Kühen. Fischer engagiert sich neben seinem Milchviehbetrieb (70 Kühe plus Nachzucht) ehrenamtlich als Vorsitzender der MEG Allgäu-Oberschwaben w. V.

 

Das Vorstandsteam will sich weiter den Kernaufgaben der MEG Milch Board – mehr Teilhabe am Milchmarkt für die Milcherzeuger*innen durch Umsetzung des Art. 148 –widmen und dabei auch mit anderen gesellschaftlichen Gruppen und Verbänden zusammenarbeiten. Lenz hat erkannt: „In der Gesellschaft setzt sich die Erkenntnis durch, dass Umweltschutz und Erhalt der Kulturlandschaft nur mit den Bäuerinnen und Bauern, die diese Ziele letztlich umsetzen (sollen), gelingen kann. Voraussetzung dafür ist natürlich eine angemessene Bezahlung unserer Produkte. Der Milchpreis macht’s!“

 

weiterlesen

Mit 47,51 Cent pro Kilogramm verharren die Milcherzeugungskosten weiterhin auf einem sehr hohen Stand (MMI = 115 Punkte). Von Juli bis Oktober 2022 sind die Kosten nur noch geringfügig weiter gestiegen. Die Einkaufspreise für landwirtschaftliche Betriebsmittel liegen schon seit Januar auf Höchstniveau, wobei die Preise für das Zukauffutter aber seitdem um 10 Prozent gefallen sind, während bei den Betriebsmitteln für den Ackerbau und Energie weitere Preisanstiege zu beobachten waren. Die Kosten für das Zukauffutter liegen bereits seit April 2022 über 12,5 Cent pro Kilogramm Milch. Von den Milcherzeugungsbetrieben konnten deshalb in den letzten drei Monaten keinerlei Kostensenkungen realisiert werden. Aber die zum Abzug kommenden Rindererlöse sind mit 6,04 Cent pro Kilogramm Milch auf Grund der hohen Erzeugerpreise sehr hoch.

Das Verhältnis zwischen den Milcherzeugungskosten und dem Auszahlungspreis verbesserte sich um fast 10 Prozent auf 1,25. Die Auszahlungspreise der Molkereien erreichten mit 59,33 Cent eine bisher noch nicht erreichte Höhe (ein Plus von 4,19 Cent bzw. 7,79 Prozent seit Juli 2022 und 23 Prozent gegenüber 2021). Dabei gab es große Unterschiede. In Niedersachsen und Schleswig-Holstein lagen die Milchauszahlungspreise mit 61,23 bzw. 60,62 Cent pro Kilogramm am höchsten. Die stärksten Zuwächse wurden dagegen in Bayern (+5,43 Cent auf 58,20 Cent pro Kilogramm) und in Baden-Württemberg (+4,81 Cent auf 58,07 Cent pro Kilogramm) verzeichnet. Auch in allen anderen Bundesländern lagen die Milchauszahlungspreise auf bisher nicht gekanntem Niveau zwischen 58 und 59 Cent je Kilogramm Milch.

weiterlesen

Die Biomilcherzeugungskosten in Deutschland lagen im Wirtschaftsjahr 2021/22 bei 66,97 Cent pro Kilogramm. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Kosten um 2,68 Cent pro Kilogramm gestiegen, so dass der Index von 96 auf 100 Punkte kletterte. Dies ist der höchste Kostenstand der letzten sieben Jahre. Insbesondere die Futterkosten sind so hoch wie nie. Bei einem Niveau von 13,62 Cent pro Kilogramm sind sie im Vergleich zum Vorjahr um 3,99 Cent (41 %) gestiegen. Dazu kamen die starken Kostensteigerungen bei der Energie (+ 24 %).

 

Die Gesamterzeugungskosten belaufen sich auf 78,74 Cent pro Kilogramm. Nach dem Abzug der Einnahmen aus den Direktzahlungen und Zuschüssen (11,77 Cent pro Kilogramm, ohne sonstige Zahlungen aus den Agrarumweltmaßnahmen, aber mit der Bioprämie) ergab sich das Endresultat von 66,97 Cent pro Kilogramm. Die Erzeugerpreise für Biomilch stiegen im Vergleich zum vorherigen Wirtschaftsjahr um 3,66 auf 52,31 Cent pro Kilogramm. Der aktuelle Biomilchpreis kann nur 78 Prozent der Milcherzeugungskosten decken.

 

weiterlesen

Für den Milch Marker Index zum Juli 2022 wurde ein Wert von 115 Punkten ermittelt. Die Milcherzeugungskosten sind im Vergleich zum April geringfügig um 0,29 Cent auf 47,31 Cent pro Kilogramm Milch gesunken. Das mag auf den ersten Blick verwundern angesichts der unvermindert sehr hohen Betriebsmittelpreise. Eine Erklärung liegt in noch stärkeren Einsparungen speziell beim Düngerverbrauch. Wie sich das auf die Erträge auswirken wird, bleibt abzuwarten.

 

Im selben Zuge erreichten die Milchauszahlungspreise im Juli 2022 in Deutschland einen Stand von durchschnittlich 55,04 Cent pro Kilogramm. Die Preise erhöhten sich von April bis Juli 2022 mit plus 7,84 Cent (+16,61 %) noch stärker als im Vorquartal (+ 5,54 Cent bzw. +13,30 %). Die Preisentwicklungen führten im Juli 2022 trotz der hohen Kosten zu einer Deckung der Milcherzeugungskosten in Deutschland. Die Preis-Kosten-Ratio lag bei 1,16, d. h. die Milcherzeugungskosten waren zu 116 % gedeckt

 

weiterlesen

Viele Milcherzeuger/innen würden gern mehr „Tierwohl“ auf ihren Betrieben umsetzen. Doch seit Jahren sind die Kosten der Milcherzeugung nicht gedeckt, Investitionen nur schwer möglich. Zudem ist völlig unklar, in welche Standards investiert werden müsste und welche Kosten sie verursachen.

 

Deshalb hat die MEG Milch Board eine Studie beim Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft in Auftrag gegeben, die sich mit dieser Thematik befasst. Anders als in anderen Studien wurde vom Ist-Zustand ausgegangen. Basis dafür ist die 2021 veröffentlichte „PräRi-Studie“. Davon ausgehend wurden die Kosten für Investitionen in mehr Platz, einen Laufhof, Weidegang sowie Management für die Regionen Nord, Ost und Süd berechnet.

 

weiterlesen